XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_533"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_533"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.009S PT0.103S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_533</phrase></query>)];
1 - 1

466 Route 26.CHÂN MEISELÛN. der klassischen Autoren, der Maccabäerbücher und des III. Buches
Esra alles Land südlich von Seleucia bis zur Sinaiwüste; nur
Phönicien wird davon abgetrennt. Die Bekâʿa ist heute nicht be-
sonders
angebaut, war es aber im Alterthum. Im Galopp fährt die
Post über die Ebene (r. stets schöner Blick auf den schneebedeckten
Hermon) und passirt auf einer Brücke (870m ü. M.) zuerst den
Hauptstrom des Thals, den Nahr el-Litâni (S. 468), dessen Wasser
trotz des Zuflusses von beiden Gebirgsketten in der trockenen Jahres-
zeit
häufig kaum bemerkbar ist, dann ein kleines Nebenflüsschen
desselben. Jenseit des letzteren wendet sich die Strasse noch mehr
nach S. und erreicht die Station

(14,8 Kilom.) Cisterne, am Eingang des kleinen Wâdi el-Harîri;
r. ein niedriger langgestreckter Bergrücken, l. gegen den Berg hin,
¼ St. entfernt, die Ruinen von ʿAndjar, dessen heutige Ueberreste,
Thürme, Mauern und einige Säulen, noch dafür sprechen, dass im
Alterthum hier eine bedeutende Stadt und Festung gestanden haben
muss. Josephus nennt sie Chalcis; östl. davon ist eine grosse Quelle.
In ziemlich gleicher Entfernung, aber r. von der Station, liegt das
ganz stattliche Dorf Medjdel-ʿAndjar.

10 Min. oberhalb desselben auf dem ca. 5 St. breiten, grünen Hügel-
rücken
liegen die Reste eines Tempels; der nach NO. gerichtete Porti-
cus
ist verfallen, Stücke der Säulen und des Giebels liegen umher. Die
westl. Seite ist am besten erhalten. Die Quadern sind fugenrändrig und
einige derselben sehr gross. An der (W.) Mauer entlang zieht sich ein schma-
les
Gesimsband unten am Boden und ein zweites in der Mitte der Höhe;
das Portal ist 14,4m hoch, mit verzierten 7m hohen Seitenpforten; auf
jeder Seite ein kleiner Thorweg. Die Höhe des Tempels bis zum Car-
nies
, von welchem noch ein Theil erhalten ist, wird 1213m betragen.
Zwischen den Halbsäulen des Innern waren Nischen angebracht. Die
Aussicht von hier ist schön: N. der schneebedeckte Djebel Sannîn (2608m),
S. davon der Djebel Keneise (2030m), dann gerade gegen W. der Djebel
Bârûk
(S. 465); im S. der ganze Stock des Hermon (S. 472) und NO. der
hohe Rücken des Antilibanus (Djebel esch-Scherki) mit seiner höchsten
Spitze, dem Dahr Abu’l-Hin (2640m), davor die Höhen von Zebedâni (S. 512).

¾ St. südl., bei dem Dorfe Zekwe liegt noch ein anderer Tempel, in
dessen Umgebung sich Sarcophage und Felsengräber finden.

Unsere Strasse steigt nun in dem wenig anziehenden Wâdi
Harîri
hinauf, dessen Höhe (1350m ü. M.) zugleich Wasserscheide
ist, und führt dann zwischen Gebüsch über die langgezogene
schmale Ebene el-Djedeide, welche nördl. von dem Bergrücken von
Zebedâni (S. 512) eingefasst ist. Hinter Station

(9,2 Kilom.) el-Djedeide (1272m) beginnt das anmuthige Wâdi
el-Karn
, das später einförmig wird; man verlässt es an dem Punkte,
wo ein Thal von S. kommend sich mit demselben vereinigt, um
noch einmal etwas bergan zu steigen.

(13,4 Kilom.) Chân Meiselûn, dann (8 Kilom.) Chân Limas (l.
an dem kahlen Bergabhang das gleichnam. Dorf), am Anfang der
Sahret-Dîmäs, eines öden Hochplateau’s, auf dem einige Monate im
Jahre abwechselnd ein Theil der Besatzung von Damascus campirt
und manövrirt. Die Strasse führt in gerader Richtung O. darüber hin.
Nach 35 Min. Fahrens ist das Ende erreicht und etwas r. biegend,